
Hier erfährst du alles, was du im Umgang mit der BienenBox wissen solltest.
Verhalten an der BienenBox
Bei der Handhabung mit deinen Bienen, z.B. beim Öffnen der BienenBox, ist das oberste Gebot, sich ruhig zu verhalten und nur langsame und behutsame Bewegungen zu machen. Wenn du dich daran hälst, wirst du kein Problem mit Bienenstichen haben. Genauso bietet es sich an, Kleidung zu tragen, die nicht dunkel ist. Dies gleicht nämlich dem Aussehen eines Bären und kann eine beunruhigende Wirkung auf deine Bienen haben. Bienen haben zumeist auch keine Lust auf Parfüms oder Alkoholgeruch.Die Stimmung deiner Bienen kann zu bestimmten Jahrszeiten bzw. auch im Tagesverlauf sehr schwanken. Mit ein wenig Erfahrung wirst du relativ schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie die Stimmung ist und ob es sich zu diesem Zeitpunkt lohnt, einen größeren Eingriff vorzunehmen oder diesen besser auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
Wenn du mit der BienenBox beginnst, solltest dich ebenfalls mit der Biologie und dem allgemeinen Verhalten der Bienen auseinandersetzen. Dazu bietet es sich an, unser Buch „Bienen halten mit der BienenBox“ oder ein Buch wie z.B. “Phänomen der Honigbiene” von Jürgen Tautz zu lesen.
Wenn du mit der BienenBox beginnst, solltest dich ebenfalls mit der Biologie und dem allgemeinen Verhalten der Bienen auseinandersetzen. Dazu bietet es sich an, unser Buch „Bienen halten mit der BienenBox“ oder ein Buch wie z.B. “Phänomen der Honigbiene” von Jürgen Tautz zu lesen.
Ausrüstung
Schleier und Handschuhe
Bei gewissen Arbeiten bzw. zu gewissen Zeiten ist es ratsam, dass du einen Schleier trägst, der dich um einiges ruhiger an der BienenBox arbeiten lässt. Gerade zu Beginn der Bienenhaltung bietet es sich an, den Schleier aufzusetzen, um sich besser auf das Innenleben der BienenBox konzentrieren zu können. Handschuhe mit langen Ärmeln geben dir ebenfalls die Sicherheit, ohne Stichgefahr in die BienenBox greifen zu können. Der Nachteil ist wiederum, dass du mit Handschuhen nicht so viel Feingefühl für die Tätigkeiten besitzt.Smoker
Der Smoker dient dir als Arbeitsgerät, wenn du die Anzahl an auffliegenden Bienen reduzieren möchtest. Gerade bei längeren Arbeiten (z.B. komplette Durchsicht jedes Rähmchens) bietet es sich an, den Smoker zu benutzen. Der Rauch veranlasst die Bienen, sich in die Wabengassen zurückzuziehen und Honig aufzunehmen. Während die Bienen mit Wichtigerem beschäftigt sind, kannst du ungehindert deine Arbeit verrichten.Für deinen Smoker gibt es spezielle Rauchkräuter, die es in jedem Imkerladen oder bei uns zu kaufen gibt. Du kannst auch Kleintierstreu bzw. Holzspäne verwenden, um es kräftig rauchen zu lassen. Wenn dein Smoker einmal brennt, hält er sich für gewöhnlich eine Weile, ohne dass du ihn ständig betätigen musst.Allgemein solltest du mit dem Rauch nicht übertreiben. Achte auf die Reaktion der Bienen, die sich nach ein paar Rauchstößen sehr schnell zurückziehen. Besser, du verwendest den Smoker immer dann, wenn die Bienen aus den Wabengassen hochkommen und auffliegen.
Stockmeißel
Der Stockmeißel ist quasi dein ständiger Begleiter. Ihn benötigst du, um die Rähmchen in der Box, die oft mit Propolis verkittet sind und dadurch aneinanderkleben, zu lösen. Ferner bietet er sich an, um etwa Propolis oder das Gemüll auf der Windel abzukratzen.Imkerbesen
Einen Imkerbesen benötigst du, wenn du Waben frei von Bienen haben möchtest. Vor allem bei der Honigernte, wenn du die Waben komplett aus der Box entfernst, müssen diese bienenfrei sein. Mit einem Besen lässt sich leichter arbeiten, wenn dieser mit Wasser angefeuchtet ist. Jedoch solltest du darauf achten, den Besen nicht zum groben Abkehren der Bienen zu verwenden, sondern diese behutsam wegzudrängeln. Als Alternative zum Besen bietet sich eine große Feder an, die gleicermaßen befeuchtet werden kann.Durchsicht
Es ist sehr wichtig, die verschiedenen Erscheinungsformen einer Wabe lesen zu können und zu verstehen, was auf dieser aktuell passiert. Eine allgemeine Durchsicht der BienenBox besteht darin, die vorhandenen Rähmchen nacheinander durchzugehen und sich jeweils die Wabenoberfläche anzuschauen. Wichtig ist, dass du das Bienenvolk als zusammenhängenden Organismus ansiehst.Einen Kontrollbogen zum Ausdrucken findest du hier.

Wie du am besten vorgehst
Die einzelnen Rähmchen sind von den Bienen meistens mit Propolis verkittet, das die Holzrahmen aneinanderkleben lässt. Am leichtesten fängst du von Seiten des Trennschieds an, die einzelnen Rähmchen mit Hilfe des Stockmeißels zu lösen. Achte darauf, dass du das Rähmchen wieder in die ursprüngliche Position und Richtung in die BienenBox hängst. Wenn du Rähmchen überspringen möchtest, kannst du auch mehrere als Paket verschieben.Was gibt es zu sehen?
Aufteilung in Brutnest/Pollenkranz und Futterkranz
Je nach Jahreszeit und Position des Rähmchens gibt dir die darin enthaltene Wabe einen anderen Schnitt durch das Bienenvolk. Hier ist ein Beispiel (Anfang September) mit zwei Positionen der Rähmchen.Rähmchen auf Position 3 (Futterwabe)
Diese Wabe ist komplett gefüllt mit verdeckelten Honigzellen.Rähmchen auf Position 4 (Randwabe)
Diese Wabe hat in der Mitte das kreisrunde Brutnest. Im nächsten Kreis den abgelagerten Pollen, der von den Bienen zur Aufzucht der Brut gebraucht wird, und im äußersten Kranz das Futter, das mehr im oberen Bereich des Rähmchens zu finden ist.Die verschiedenen Zellen
Deine Bienen nutzen ihre Zellen in den Waben für verschiedenste Anwendungen. Je nach Jahreszeit und den Entwicklungsstand der Bienen, kann nacheinander in derselben Zelle Brut, Nektar oder Pollen abgelagert werden.Verdeckelte Brutzelle (Arbeiterin)
Eine verdeckelte Brutzelle lässt sich gut an den gespannten Zelldeckeln erkennenOffene Brutzelle (Arbeiterin)
In einer offenen Brutzelle befindet sich je nach Entwicklungsstand ein Stift bzw. eine Made im FuttersaftBrutzelle (Drohn)
Eine verdeckelte Drohnenbrutzelle ist größer als eine Arbeiterinnenbrutzelle und lässt sich leicht durch eine auffällige, nach außen auftretende Wölbung erkennen.Verdeckelte Honig- bzw. Futterzelle
Verdeckelte Honig- bzw. Futterzellen erkennst du am Deckel, der gegenüber dem Brutdeckel nicht gespannt, sondern schrumpelig ist.
Unverdeckelte Honig- bzw. Futterzelle
In einer noch nicht verdeckelten Honig- bzw. Futterzelle schimmert der Nektar am Zellboden.Pollenzelle
Pollenzellen werden nicht von den Bienen verdeckelt. Der Pollen liegt auch oft in unterschiedlichen Farben in den Zellen.
Rähmchen markieren
Bienentränke
Wasser gehört neben Nektar und Pollen zu den wichtigsten Nährstoffen der Bienen. Wenn du keine natürlichen Wasservorkommen in deiner Nähe hast, solltest du eine Trinkmöglichkeit für deine Bienen arrangieren. Dafür kannst du z.B. in eine Schale ein paar Steine oder Kies legen und diese regelmäßig mit Wasser auffüllen. Gleichermaßen kannst du auch schwimmende Materialien wie Korken oder Äste in die Schale legen. Relativ schnell wirst du merken, ob die Bienen deine Tränke annehmen oder bessere Quellen gefunden haben.
Nützliche Tipps für die Tränke
Nützliche Tipps für die Tränke
- Die Bienentränke sollte ab Frühjahr in Betrieb genommen werden. (Gerade zu dieser Zeit und vor allem ab Ende Februar benötigen deine Bienen viel Wasser.)
- Es sollte ständig Wasser in der Tränke sein.
- Stelle die Tränke an einem sonnigen und windarmen Platz auf.
- Stelle die Tränke außerhalb des Abflugbereiches auf. (Die Bienen koten im Frühjahr in den Bereich und könnten so das Wasser verunreinigen.)
Positionsänderung oder Umzug
Wenn dein Bienenvolk in die BienenBox eingezogen ist, solltest du die Position der Box nicht ohne dringenden Grund verändern. Auch wenn du die BienenBox nur ein paar Meter verschiebst, finden die Bienen ihren Eingang nicht mehr und schwirren an der alten Stelle im Kreis.
So wird’s gemacht
Bei einem Umzug oder einer Deplatzierung kannst du am Abend, wenn alle Bienen zu Hause sind, das Flugloch verschließen und mit den Bienen in der Box problemlos auf Reisen gehen.Wenn die neue Position der BienenBox in einem Umkreis von 5 km der alten Position liegt, kann es sein, dass du deine aktuellen Flugbienen verlierst, weil sie an die alte Stelle zurückfliegen, sobald du an der neuen Position das Flugloch öffnest.Da die Bienen im Winter nie ihre Umgebung gesehen haben, bietet sich ein Umzug der Bienen nach der Winterzeit (ab Februar) an.
So wird’s gemacht
Bei einem Umzug oder einer Deplatzierung kannst du am Abend, wenn alle Bienen zu Hause sind, das Flugloch verschließen und mit den Bienen in der Box problemlos auf Reisen gehen.Wenn die neue Position der BienenBox in einem Umkreis von 5 km der alten Position liegt, kann es sein, dass du deine aktuellen Flugbienen verlierst, weil sie an die alte Stelle zurückfliegen, sobald du an der neuen Position das Flugloch öffnest.Da die Bienen im Winter nie ihre Umgebung gesehen haben, bietet sich ein Umzug der Bienen nach der Winterzeit (ab Februar) an.
Wichtig: Wenn deine Bienen umziehen und du dabei den Landkreis bzw. Bezirk wechselst, brauchst du ein Gesundheitszeugnis vom zuständigen Veterinärmamt, bei dem du dich zuvor angemeldet hast.
Versicherungen für Bienen
Wer Versicherungen mag, kann die Bienenhaltung seiner Haftpflichtversicherung melden und klären, ob sie diese kostenfrei mitversichert. Falls nicht, kann entweder die Haftpflichtversicherung aufgestockt oder eine spezielle Zusatzversicherung für Bienenhalter*innen abgeschlossen werden. Die Versicherungen decken zumeist den Sachwert der Bienenbehausung sowie des Bienenvolks ab.